Seit seiner Jugend treiben Joachim Themen um, die auf den ersten Blick nicht so gut unter einen Hut passen: Technologie, Philosophie, Kunst und Sport.
Joachim hat Kunst studiert, kam aber schnell zu dem Schluss, dass es nicht so schlau ist, sich mit Haut und Haaren einem Winner-Takes-It-All-Markt auszusetzen. Zum Glück war es in den 90ern ein plötzlich ein „marketable Skill“, etwas Coden zu können. Außerdem versprach das neue Medium ganz neue Formen der Öffentlichkeit. Die Arbeitsplätze in dieser neuen Welt waren auch deutlich lustiger, selbstbestimmter und chaotischer, als das Schreckensgespenst von Erwerbsarbeit, das man sich als Schüler in den 80er ausgemalt hatte.
In den späten 90ern startete Joachim mit Freunden ein „Internet Magazin“, mit Veranstaltungstips, Kinoprogramm, aber auch damals schon pixeligen Videos von Konzerten in der Region. Manchmal wurden dafür LAN-Kabel durch Bäume verlegt. Die Inhalte waren von einem Titanic-haften Humor durchzogen. Es gab Voxpops, z.B. vom Aldi-Parkplatz, wenn dort der Run auf Sonderangebots-Computer losging. Alkoholisierte Kneipenbesucher wurden gefragt, was sie von „Doppelmoppel mit Ausländern“ halten, als Roland Koch im Wahlkampf in Hessen gegen die doppelte Staatsbürgerschaft wetterte.
Seit 2005 ist Joachim mit wechselnden Mitstreitern Veranstalter des Berliner Pecha Kucha Abends.
Zwischendurch hat er immer wieder kleine Aktionen und Experimente durchgeführt, wie. z.B. einen Rollkoffer-Staffellauf am Flughafen Tegel, als dieser zum ersten mal schließen sollte. Einige Beispiele finden sich hier.
Außerdem hat Joachim Künstler, wie z.B. Iepe Rubingh bei ihren Aktionen unterstützt und war oft konzeptioneller Sparringspartner (oder Laufpartner auf der klassischen Kanzlerrunde durchs Berliner Regierungsviertel).
Vor einigen Jahren hat Joachim Freimeisterkollektiv mitgegründet, eine Spirituosen Marke, den wenigen Konzernen, die diesen Markt dominieren, ein Netzwerk freier Handwerkskünstler entgegenstellt und mit ihnen zusammen außergewöhnliche Produkte entwickelt.
Joachim leitet aktuell das Produktmanagement in einem Digitalunternehmen. Er hat sich schon relativ früh mit agilen Ansätzen in der Produkt- und Software-Entwicklung befasst und sich auch öfter als Agile Coach ins Geschehen eingebracht. Nicht zuletzt die Beschäftigung mit diesem Themenfeld führt immer wieder zurück zu allgemeinen Überlegungen zu Systemen, Märkten, Spielen, Strategien und der Suche nach Verallgemeinerung und Prinzipien.