Luka Hinse und seine Familie leben in einem Stück Urwald auf der Nordinsel Neuseelands. Ihr Haus besteht weitgehend aus recycelten Materialien, sie sind nicht mit der öffentlichen Strom- und Wasserversorgung verbunden und haben in den letzten Jahren sehr viel darüber gelernt, was es heißt, den Energieverbrauch an Tages- und Jahreszeiten auszurichten und welche kleinen Annehmlichkeiten besonders teuer sind. Ein Ausblick in die Zukunft, ein Abenteuer oder ein Stresstest für die Familie?
Im Podcast erzählt Luka auch, wie seine Söhne das deutsche und neuseeländische unterschiedlich erleben und welche Rolle die Maori Kultur in Neuseeland spielt.
Joachim Stein interviewt Jörg Ossenkopp zu dessen zweiter Reise nach Ruanda, wo Jörg ein Team von Software Entwicklern aufbaut. Im Gespräch erzählt Jörg von seinen Erfahrungen mit dem Team und von seinen Exkursionen in Kigali und Umgebung zu Fuß und mit dem Rad, sowie einem Trip in den Volcanoes Nationationalpark im Norden des Landes, wo man Berggorillas begegnen kann.
In „Gleich, später, morgen“ geht es um die Bewohner eines Züricher Wohnviertels Anfang der 90er Jahre. Der Briefträger bekommt einen Einblick in deren Leben und greift in guter Absicht ein.
Der Titel „The Dawn of Everything“, einem Buch, dass der 2021 verstorbene David Graeber und David Wengrow gemeinsam geschrieben haben, sagt bereits, dass es sich hier um einen Rundumschlag handelt. Den Aufschlag bildet die große These, zentrale Ideen der Aufklärung hätten ihren Ursprung in den Ideen nordamerikanischener indigener Bevöklerungen und deren zum Teil belustigter Kommentare zu den Machtstrukturen der Europäer, die sie nicht als freie Menschen ansahen.
Im Weiteren versuchen Graeber und Wengrow zu zeigen, dass die Vorstellung einer linearen Zivilisationsgeschichte, die sowohl Rousseau als auch sein Gegenspieler Hobbes mit umgekehrten Vorzeichen vertreten, ein Mythos ist. Auch die in den Wissenschaften heute vorherrschende These, die Entwicklung moderner Staaten und ihrer Bürokratie sei eine Folge der Einführung des Ackerbaus und systematischer Landwirtschaft, wird nach Graeber und Wengrow nicht von archäologischen Funden gestützt. In diesem Rahmen enthält das Buch auch interessante Auslassungen zu Prinzipien der Freiheit und Prinzipien der Herrschaft, die die Handschrift des bekennenden Anarchisten David Graeber tragen.
Graeber und Wengrow in einer dialogischen Präsentation:
https://www.youtube.com/watch?v=EvUzdJSK4x8
Wie könnte es aussehen, wenn Berlin sich als Zentrum oder „Hub“ für nachhaltige Start-Ups positioniert? Kann das funktionieren und wäre das gut? Nicolas und Jörg fänden das natürlich beide toll, beleuchten die Möglichkeiten und Herausforderungen, die das Feld zwischen Start-Ups, Stadtpolitik und Nachhaltigkeit bieten, in dieser holzfrei Folge aber noch etwas genauer.
Nicolas ist Gründer von Pollion, eines Start-Ups, das sich hauptsächlich in der nachhaltigen Bio-Branche bewegt hat, genauer: in der mobilen Marktforschung. Außerdem ist Nicols er ist in der Politik aktiv. Er hat in Stanford und Oxford studiert und an der HU in Politikwissenschaften promoviert.
Johannes Osterhoff hat sich als Künstler mit Benutzeroberflächen beschäftigt und in Langzeit-Performances mit Öffentlichkeit in unserer vernetzten welt experimentiert. Er arbeitet aber auch als Designer in einem großen Unternehmen.
Rodrigue Schäfer und Jörg Ossenkopp sprechen über Storytelling als Werkzeug. Storytelling ist gerade en vogue, aber in Technik-Abteilungen noch nicht unbedingt angekommen. Rodrigue und Jörg fangen in Damaskus an, sprechen kurz über Geschichten aus 1001 Nacht und kommen über den Groß-Wesir zu Storytelling im Leadership-Bereich.
Jörg Ossenkopp und Joachim Stein sprechen über Evolution. Ist Evolution ein Prinzip das auch in der unbelebten Natur und im Universum gilt? Können Erkenntnisse und Vorstellungen aus der Biologie jenseits von naivem Sozialdarwinismus in den Bereich der menschlichen Kultur übertragen werden?
Jörg Ossenkopp und Joachim Stein beleuchten den Wert „Zusammenarbeit“ bei Gitlab, einer vollständig dezentral arbeitenden Firma, deren „Software as a Service“ (SaaS) Produkt seinerseits die Zusammenarbeit von Software Entwickler*innen unterstützt.
Jörg und Joachim diskutieren, was es mit der Behauptung, den freien Willen gäbe es nicht, auf sich hat und ob wissenschaftliche Erkenntnisse, welche die Existenz eines freien Willens zu widerlegen scheinen, sich z.B. in unserer politischen und juristischen Praxis und dem Diskurs darüber niederschlagen müssen.
Jörg und Joachim besprechen die Netflix Doku „The Social Dilemma“ von Jeff Orlowski. Dabei fragen überlegen sie, was Social Media uns gebracht hat und ob die Probleme, die im Film benannt werden, zutreffend sind oder mehr Optimismus möglich ist.
Besteht in Start-Ups nicht alles Management nur aus (Firmen-)Philosophie? Ist Philosophie nur ein schöner Name dafür, Mitarbeiter-Mind-Control zu betreiben? Oder können wichtige Unterschiede zwischen verschiedenen Spielarten von Philosophie ausgemacht werden? Und was ist der Unterschied von philosophischer Haltung und Firmenphilosophie?
Jörg Ossenkopp und Joachim Stein führen ihre Diskussion über eine kosmopolitische Philosophie fort und nehmen sich dabei den Roman „Dissipatio H.G.“ des italienischen Autors Guido Morselli von 1972 vor.
Jörg und Joachim diskutieren einen Talk von Achille Mbembe. fragen, wer mit Everyone und Everything gemeint ist und inwiefern Aufklärung mit Kolonialismus kompatibel ist.
Lukas Weber und Joachim Stein philosophieren über Digital Collectables, beleuchten, wie Kunstmärkte funktionieren und welche Auswirkungen die Blockchain-Technologie haben kann.
Jörg und Joachim sprechen über die Anwendbarkeit eines „Computational Universe“ und über Wissensproduktion im akademischen System und streifen dabei den Sokal Hoax.
Die Hausaufgabe für die Folge war, einen Podcast von Lex Fridman zu hören, in dem Stephen Wolfram das Computational Universe erklärt. Joachim hatte sie gestellt.
Joachim Stein und Jörg Ossenkopp beziehen jetzt Hörer in ihren schon Jahre geführten Austausch ein. und nehmen sie zum Anlass für eine weitere Formhinzufügung: Für jedes Gespräch geben sie einander Hausaufgaben für das nächste Gespräch, um so die Gespräche miteinander zu verknüpfen. Zum Auftakt Podcast gab es die Hausaufgabe, den im Serien-Intro zitierten Daniel Kahneman zu lesen und, wie Jörg sogleich einwarf, Blaise Pascal, der schon viel früher Kahneman vorweg genommen habe.
Vor allem sprechen Jörg und Joachim aber über einen Text-Versuch von Jörg, in dem er vorschlägt, im Zeitalter des Dataismus auf Prinzipien zurück zu gehen, genauer: auf die Prinzipien von Erde, Sonne und Fiktion.