…und ein seinem Willen folgender Schmetterling.
Zhuangzi, das Buch der daoistischen Weisheit, ist witzig, anarchisch und liest sich erstaunlich modern. Die Anekdoten, Gespräche und Fabeln der daoistischen Textsammlung zeigen häufig Akteure auf dem Holzweg, selbst Konfuzius wirkt oft recht unbeholfen.
Freiheit erlangt man, wenn man seiner Natur oder eben dem Dao folgt. Das Anhäufen von Wissen, Ruhm oder Reichtum bringt einen nicht wirklich weiter. Einfach der eigenen Natur gemäß zu leben, das erscheint dagegen als halbwegs guter Ansatz. Wie das gehen soll kann man zwar vielleicht verstehen, erklären aber schon wieder kaum.
Beim Lesen könnte man denken, dass die Menschheit sich hier nochmal kurz überlegt, ob sie sich wirklich auf den Weg der Emanzipation von der Natur machen soll. Deutlich früher als ein paar tausend Kilometer weiter westlich kommt man hier auf den Trichter, dass der Mensch nicht im Zentrum des ganzen Theaters steht.
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Zhuangzi. Das Buch der daoistischen Weisheit